Nach langen sechs Wochen Heimspielpause konnten die Zuschauer endlich mal wieder ins Stadion am Quellenberg pilgern. Nach den letzten beiden durchwachsenen Spielen war die Heimelf gewillt, sich nun wieder einmal von ihrer besten Seite zu präsentieren. Zumal mit den Lommatzschern eine Mannschaft gastierte, welche der SVW in den letzten Jahren in torreichen Spielen immer recht deutlich besiegte.

Bei bestem Fußballwetter stimmte der äußere Rahmen und bis auf den weiterhin verletzten Wieland Steps konnte Trainer Andreas Schmidt seine Bestbesetzung aufbieten.
Nach einer 15-minütigen Abtastphase nahm das Spiel endlich Fahrt auf. Die Wesenitztaler verlagerten das Spielgeschehen mehr und mehr in die Gästehälfte, aber ohne sich zwingende Torchancen zu erarbeiten. Die Lommatzscher ihrerseits spielten zumeist schnörkellos mit langen Bällen auf ihren Torjäger Jerome Wolf. Er war es auch, der nach einem abgefälschten Freistoß im Strafraum am schnellsten schaltete und gekonnt zum 0:1 vollendete. Nun waren die Gastgeber noch mehr gefordert und sofort ergaben sich auch Chancen. Aber weder Frank Rittner, nach schöner Einzelleistung, noch Robyn Steglich, der von 5m völlig frei stehend dem Torhüter nur in die Arme köpfte, nutzten diese zum Ausgleichstreffer.  Wie es dann manchmal so ist, entwickelte sich ausgerechnet der sonst so zuverlässige Torwart Rüdiger Huster zum tragischen Helden des Spiels. Seine verunglückte Abwehraktion außerhalb des Strafraums landete bei Gästespieler Rene Müller und der traf per Direktabnahme aus etwa 30m zum 0:2 in der 31. Minute. Es dauerte aber nur 2 Minuten, da konnte Johannes Hartmann nach einer Ecke von Peter Werner zum 1:2 verkürzen. Weiter ging es nur Richtung Gästetor, aber auch beste Möglichkeiten konnte die Heimelf einfach nicht nutzen.
Die 2. Halbzeit begann gleich nach dem Geschmack der Heimelf. Der aufopferungsvoll kämpfende Andre Walter war in den Gästestrafraum eingedrungen und regelwidrig vom Ball getrennt worden. Torwart Rüdiger Huster hatte nun die Möglichkeit, seinen Fehler aus Hälfte Eins vergessen zu machen. Aber auch das ging schief, Gästeschlussmann Wolf konnte seinen Schuss an die Querlatte lenken. Danach kam es zum Bruch im Spiel der Gastgeber, denn es lief fast nichts mehr. Anstatt die kompakte Gästeabwehr über die Außenbahnen zu knacken, wurde es ideenlos zumeist durch die Mitte probiert. Und um den „gebrauchten“ Tag für sich komplett zu machen, leistete sich Schlussmann Huster auch in der 2. Hälfte nach einem Rückpass einen Querschläger, den Stefan Schulz wiederum per Direktschuss aus etwa 25m zum 1:3 verwertete. Dieser Rückstand war an diesem Tage nicht mehr aufzuholen, denn der Anschlusstreffer per Foulelfmeter in der Schlussminute durch Johannes Hartmann kam leider zu spät.

SVW mit: Huster – Vencel, Hamouz, J. Werner, Walter, Köhler, Krause, Steglich (58. Vieweg), Rittner (75. Glöß), Hartmann, P. Werner