Am Ende der Heimspielwochen entführten wie schon in der Vorwoche die Gäste alle drei Punkte aus dem Wesenitztal. So fällt mit zwei Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen die Bilanz der letzten fünf Heimspiele sehr durchwachsen aus, denn eigentlich hatten sich Mannschaft und Trainer gegen Teams, die bisher hinter den Wesenitztalern rangierten, deutlich mehr ausgerechnet. Mittlerweile befindet man sich nur noch im Niemandsland der Tabelle und der Blick sollte nach unten gerichtet werden, zumal noch ein schweres Restprogramm auf den SVW wartet.

Nach dem schwachen Spiel im Derby gegen Pirna-Süd hatten die Fans noch auf eine deutliche Leistungssteigerung gehofft, wurden aber wieder von ihrer Mannschaft enttäuscht. Gerade in der Offensive geht im Moment fast nichts und die gegnerischen Abwehrreihen werden nur selten in Bedrängnis gebracht. Mit dem SV See war am Sonnabend eine Mannschaft zu Gast, die sicher nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzte, hatte der Aufsteiger doch erst einmal in der Rückrunde gewonnen. Trotzdem waren die Gäste fast die gesamte Spielzeit die bessere Mannschaft. Schon in der Anfangsphase ergaben sich für den ständigen Unruheherd im Sturm der Gäste Lukasz Szynke aussichtsreiche Tormöglichkeiten, er scheiterte aber jeweils an Torwart Rüdiger Huster. Die Heimelf hatte nach 23 Minuten ihre erste und einzige Chance der ersten Halbzeit, aber Robyn Steglich verzog nach schöner Vorarbeit von Sten Albertowski in aussichtsreicher Schussposition. Die Gastgeber hatten Glück, nicht schon vor der Pause aussichtslos zurück zu liegen. Denn Paul Seifert stand bei seinem Tor in der 30. Minute im Abseits, Szynke schoss aus etwa 16m am Tor vorbei (35.) und Rocco Klug traf kurz vor der Pause nur den Pfosten. In der zweiten Halbzeit änderte sich nichts am Spielverlauf. Wiederum die Gäste hatten in der 49. Minute die erste Chance. Den Heber von Klug über Torwart Huster konnte Paul Köhler aber noch vor der Linie klären. Dann hatte der SV See Glück. Nach einem der wenigen gelungenen Spielzüge landete der Ball bei Jan Werner, dessen maßgenaue Flanke aber köpfte Peter Werner aus etwa 10m nur neben das Tor (59.). Nur 2 Minuten später gingen die Gäste verdientermaßen in Führung. Jan Beier und Lukasz Szynke hatten Paul Seifert im Wesenitztaler Strafraum in Szene gesetzt, der sich diese Chance nicht nehmen ließ und überlegt zum 0:1 einschob. Auch die nummerische Überzahl nach einer Ampelkarte gegen Franz Seifert (67.) half den Wesenitztalern nicht wirklich weiter. Im Gegenteil, nach einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld überlief der eingewechselte Clemens Russek auch noch Verteidiger Richard Glöß und schoss aus halblinker Position zum vorentscheidenden 0:2 ein. Das nun folgende leichte Aufbäumen der Heimelf brachte nach einer Ecke von Peter Werner nur noch den Anschlusstreffer durch Martin Jäckel in der 85. Minute.  

SVW mit: Huster - Glöß, Köhler (74. Jäckel), J. Werner, Walter, Albertowski, Hartmann, Steglich, Schuster, P. Werner, Vieweg (46. Steps)