Das nun ausgerechnet gegen den Tabellenführer aus Bischofswerda die Wesenitztaler Niederlagenserie beendet werden sollte, wagten wohl nur die größten Optimisten zu hoffen. Die Gästeelf von Trainer Matthias Müller wollte den Aufstieg in die Landesliga unbedingt an diesem Wochenende perfekt machen und zeigte über die gesamte Spielzeit, warum sie unangefochtener Tabellenführer sind. Die Wesenitztaler Trainer hingegen mussten nach kurzfristigen Ausfällen von Walter, Albertowski, P. Werner und Schuster wiederholt auf Spieler der 2. Mannschaft zurückgreifen und  waren somit gezwungen, die Mannschaft umzustellen.

Die Heimelf verteidigte in der Anfangsphase mit Glück und Geschick das 0:0 und kam selbst auch zu einigen Entlastungsangriffen. Die Gäste aber waren, angetrieben vom starken Jens Frenzel und den beiden Torjägern Danny Burda und Petr Bartejs, permanent gefährlich, so dass es nur eine Frage der Zeit war, wann das erste Tor fällt. Allerdings wie es dann fiel, war vermeidbar. Johannes Hartmann vertändelte in der 23. Spielminute auf der Torauslinie gegen Frenzel den Ball, dessen Heber über Torwart Rüdiger Huster beförderte Jan Werner in einer Reflexreaktion nur per Hand von der Linie. Nach der folgerichtigen Roten Karte für den besten Verteidiger der Wesenitztaler verwandelte Bartejs den fälligen Elfmeter sicher zum 0:1 (24.). In Unterzahl schien die Aufgabe für die Heimelf nun fast unlösbar, aber die Mannschaft kämpfte sich ins Spiel und kam kurz vor der Pause sogar zum Ausgleich. Ein von der rechten Seite scharf geschossenen Freistoß von Frank Rittner wurde noch leicht abgefälscht und schlug in der 42. Minute im Gästetor ein.
Die zweite Halbzeit begann zunächst mit verteiltem Spiel, aber in der 52. Minute gingen die Bischofswerdaer wieder in Führung. Nach einem lang und hoch geschlagenen Ball über die Mitte setzte sich Burda geschickt gegen Hartmann durch und ließ anschließend auch Torwart Huster keine Abwehrchance. Nun kamen die Gäste immer besser ins Spiel und spätesten nach 70 Minuten mussten die in Unterzahl spielenden Wesenitztaler der Hitze und der Überlegenheit der Bischofswerdaer Tribut zollen. Einmal Burda und zweimal Bartejs schraubten zwischen der 70. und 75. Spielminute das Ergebnis auf 1:5. Warum allerdings in dieser Spielphase in vielen Aktionen die Abwehr zum Teil völlig entblößt wurde und die Gäste zu Überzahlsituationen kamen, bleibt das Geheimnis der Hausherren.
In der 84. Minute führte der schönste Spielzug der Wesenitztaler wenigstens noch zum 2:5. Frank Rittner hatte nach einem Doppelpass mit Rene Zetzsch geschickt Mario Vieweg eingesetzt und dieser ließ sich die Chance zur Ergebniskosmetik nicht entgehen.

SVW mit: Huster – Steps, Hartmann, Glöß, Köhler, J. Werner,  Steglich, Rittner, Zetzsch, Jäckel (78. Glumbick), Vieweg