Beide Mannschaften trafen letztmals in der Spielzeit 2004/2005 aufeinander und gewannen jeweils auf gegnerischem Platze. Nach nunmehr sechs Jahren sollte wieder ein Auswärtssieg im Sebnitzer Waldstadion gelingen und somit eine gute Ausgangslage vor den Spielen gegen Meißen und Riesa geschaffen werden. Nach dem engagierten Spiel gegen Copitz musste Trainer Clemens kurzfristig auf Spitzl und den gesperrten Grimm verzichten. 

Diese Ausfälle wirkten sich sichtbar auf das Spiel der Gäste aus. Durch zahlreiche Fehlpässe im Mittelfeld brachten sich die Wesenitztaler wiederholt in Bedrängnis und ermöglichten so der Sebnitzer Mannschaft immer wieder schnell vorgetragene Konter. In dieser frühen Phase des Spiels musste Torhüter Droßel bereits mehrfach eingreifen. Aber sowohl nach einem Kopfball in der Anfangsminute als auch gegen den freistehenden Röllig und bei einem auf das lange Eck getretenen Freistoß blieb Droßel Sieger. Die Gäste agierten bis dahin harmlos. Ein Schuss von Steglich neben das Tor und eine abgeblockte Schussgelegenheit von P. Werner blieben lange die einzigen Möglichkeiten. Anders die Heimmannschaft, die immer wieder durch steil in die Spitze gespielte Bälle oder schnelle Konter Gefahr erzeugte, jedoch im Abschluss ohne das nötige Durchsetzungsvermögen auftrat. In der 38. Minute dann die Wesenitztaler. Werner hatte aus zentraler Position mustergültig Steglich auf rechts bedient, der nach gewonnenem Zweikampf jedoch zu unplatziert auf Stiel passte. Damit stellten die Gäste das Offensivspiel für die 1. Halbzeit ein, sodass die Sebnitzer Ihrerseits auf die Führung drängten. Konnte in der 42. Minute einer Kontergelegenheit noch im letzten Moment unterbunden werden, musste Torhüter Droßel gegen Torlee bei einem Kopfball aus Nahdistanz sein ganzes Können aufbieten. Doch damit nicht genug, praktisch mit dem Halbzeitpfiff erzielten die Gastgeber glücklich, auf Grund des abgefälschten Schusses, aber verdient die Führung zum 1:0 Pausenstand.

Zurück auf dem Platz fanden die Gäste offensiv besser ins Spiel, ohne sich jedoch zwingende Torchancen zu erarbeiten. Durch einfache Fehler und mangelhaftes Abwehrverhalten boten sich der Heimmannschaft jedoch immer wieder gute Möglichkeiten. Nachdem Droßel in der 47. Minute Richter im direkten Duell noch am Torerfolg hintern konnte,  war er gegen den Heber von Rummler machtlos. Es folgte eine fünfzehnminütige Drangphase der Sebnitzer, ehe sich die Gäste auf ihr eigenes Spiel besannen. Der eingewechselte Egerer spielte in der 66. Minute auf Albertowski, der mit einem Flankenwechsel Steglich bediente. Dieser geht von rechts in den Strafraum und trifft aus 16 Metern zum Anschluss ins lange Eck. Mit diesem Tor kehrte die lang erwartete Sicherheit in die Wesenitztaler Aktionen ein. Doch weder Köhler aus Nahdistanz per Kopf, noch Werner per Direktabnahme nach schöner Vorarbeit von Steps, gelang der mögliche Ausgleichstreffer. Nachdem die Sebnitzer in höchster Not einen Ball auf der Linie klären konnten und der Kopfball von Mai knapp am langen Eck vorbeistrich, war auch die letzte Chance auf eine Punktgewinn in Sebnitz vergeben.

Torschütze: Steglich (66. Minute)

SVW mit: Droßel – J. Werner (25. Mai), Schuster (60. Ufer), Köhler, Stiel, Steps, Steglich, P. Werner, Walter, Albertowski, Hähnel (60. Egerer)