Nach den zwei ausgefallenen Heimspielen gegen Hartmannsdorf und Kreinitz, stand die Auswärtsaufgabe im Heiligen Grund beim Tabellenschlusslicht in Meißen an. Trotz der vermeintlich klaren Ausgangslage, hatte man an die Spiele auf dem Kunstrasenplatz bis dato nicht die besten Erinnerungen. Zudem war man durch das Unentschieden der Domstädter gegen Freital entsprechend gewarnt.

In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer eine zerfahrene Partie. Während die Gastgeber mit dem Wind und langen Bällen agierten, suchten die Wesenitztaler nach spielerischen Lösungen. Oft wurde der Ball jedoch in der Vorwärtsbewegung leichtfertig verloren oder es wurden unnötige Freistöße in Strafraumnähe verursacht. Genau aus diesen Situationen ergaben sich für die Meißner immer wieder gute Gelegenheiten. Doch Eric Droßel war in der 9. und 39. Minute bei den Freistößen von Schroth im bedrohten Eck. Die größte Chance bot sich den Gastgebern nach circa einer halben Stunde. Nachdem ein Querpass vor dem Strafraum abgefangen und sofort auf Klömich weitergeleitet wurde, scheiterte dieser letztendlich am stark reagierenden Eric Droßel. Auf Seiten der Wesenitztaler gelang offensiv im ersten Abschnitt wenig, sodass Torhüter Zyball nicht ernsthaft auf die Probe gestellt wurde. 

Offensichtlich hatte Trainer Thomas Lauke in der Halbzeit die richtigen Worte gefunden. Denn unmittelbar nach dem Anpfiff bot sich Martin Schiefner die Chance zu Führung. Allerdings verfehlte sein etwas überhasteter Abschluss noch das Tor. Nur zwei Minuten später die erneute Gelegenheit. Aber der eingewechselte Peter Werner wurde nach Flanke des ebenfalls zu Pause eingewechselten Rico Rudolph im letzten Moment am Kopfball gehindert. Und so ging in der 50. Minute überraschend der Gastgeber in Führung. Andre Salomon hatte sich einen langen Ball erkämpft und fand mit seiner Flanke den von mehreren Wesenitztalern umringten und dennoch frei zum Kopfball kommenden Abdalla, der am zweiten Pfosten das 1:0 markierte. Wesenitztal benötigte nun einige Zeit, um sich wieder etwas zu fangen. Nachdem jedoch Klömich auf Zuspiel von Salomon in der 59. Minute am Außenpfosten gescheitert war, kontrollierten die Wesenitztaler zunehmend das Spielgeschehen. Während die Meißner sich bereits zu diesem frühen Zeitpunkt auf die verschiedensten Möglichkeiten des Zeitspiels beschränkten, hätte Martin Schiefner in der 65. Minute ausgleichen können oder sogar müssen. Aber der Ball verfehlte nach seinem Solo gegen mehrere Abwehrspieler aus Nahdistanz knapp das Tor. Und so dauerte es bis zur 83. Minute, ehe es wieder Martin Schiefner war, der nach mustergültiger Kopfballvorlage von Peter Werner allein vorm Torhüter der Meißner auftauchte und ins lange Eck vollendete. Auf Wesenitztaler Seite wollte man nun mehr. Allerdings war Zyball in der 87. Minute im letzten Moment vor Schiefner zu Stelle. Nachdem Markus Hexamer kurz darauf das verwaiste Gehäuse per Kopfball verfehlt hatte, war es letztendlich Tilmann Neubert, der mit der letzten Aktion und seinem Schuss ins kurze Eck zum Matchwinner avancierte.

Torschützen: Martin Schiefner, Tilman Neubert

SVW mit: Droßel – Glöß, R. Steglich, Hexamer, Walter, Neubert, Böhme, Nhat-Nam, Vieweg (45. Werner), Schiefner, H. Steglich (45. Rudolph)